Nach unserem Kurzurlaub im Winter 2012 am Polarkreis hatten wir uns für 2013 ein Kontrastprogramm für den Winterurlaub ausgesucht. Das Ziel war dieses Mal nicht in der Eiseskälte, sondern in der Hitze Arabiens – es ging in die Vereinigten Arabischen Emirate nach Dubai.

 

Tag 1     Donnerstag 7. März 2013

 

Pünktlich wie vereinbart wurden wir gegen viertel nach Neun abgeholt. Ohne Eile rollten wir zum Flughafen im Erdinger Moos, wo wir schon vor Zehn ankamen. Wir holten unsere Bordkarten, checkten ein und gönnten uns noch eine gemütliche Latte Macchiato. Eine gute Stunde vor Abflug passierten wir dann den Sicherheitscheck. Noch ein halbe Stunde Wartezeit dann konnten  wir schon an Bord des relativ kleinen Jets. Die 100 Sitzplätze waren schnell gefüllt und so hoben wir überpünktlich um 11:50 Uhr in München ab. Die Flugzeit nach Amsterdam, wo wir einen Zwischenstopp einlegten betrug gerade mal 1 Stunde und 5 Minuten. Da wir nach der Landung erst noch mit einem Bus zum Terminal gebracht wurden und dann von einem Ende des Airports zum anderen latschen mussten, konnten wir schon nach passieren des Sicherheitschecks schon wieder in den nächsten Flieger einsteigen. Nachdem wir noch ewig über den Flughafen rollten hoben wir gegen 10 vor Drei ab und nahmen die gut 5.000 KM in Angriff. Flugzeit Amsterdam Dubai 6 Stunden. Wir flogen über Polen, Tschechien, Ukraine, Rumänien überquerten das Schwarze Meer, weiter über die Türkei den Irak und erreichten danach den Persischen Golf. Unser Flight-Tracker zeigte noch 70 KM bis Dubai als wir begonnen zu kreisen. Zuerst zwei Riesenschleifen über dem Persischen Golf, danach noch eine Zugabe über das Landesinnere. Wir landeten erst nach Mitternacht Ortszeit (+ 3 Stunden). Danach dauerte es rund eine Stunde bis wir das Gepäck in Empfang nahmen, den Zoll passierten und schließlich unser Leihfahrzeug abholten. Dann noch eine halbstündige Autofahrt durch das nächtliche aber gut gefüllte Dubai bis wir ziemlich erledigt das Hotel erreichten. Wir parkten in der Hotelgarage und checkten ein.

 

Tag 2     Freitag 8. März2013

 

 

Da wir noch in unserer Zeit steckten wachten wir erst gegen halb Zehn auf. Da es nur bis um Zehn Uhr Frühstück gibt mussten wir uns beeilen rechtzeitig in den Frühstücksraum zu gelangen. Dort erwartete uns ein reichhaltiges aber für uns erst mal ungewöhnliches Frühstücksbuffet. Aber es gab reichlich zu Essen und so konnten wir uns für unsere heutige Erkundungstour durch das alte Dubai stärken. Um halb Elf bestiegen wir unseren Ford Figo und fuhren die paar Kilometer bis zum Dubai-Creek, einem Meeresarm der über 10 Kilometer ins Landesinnere reicht. Die Parkplatzsuche gestaltete sich nicht einfach, aber wir fanden einen guten Platz unmittelbar am Südufer des Creeks. Wir waren südlich des Creeks im Stadtteil Bur Dubai. Hier stießen wir zunächst auf ein paar alte Gebäude, die liebevoll renoviert Museen beherbergten. Weiter ging es etwas abseits vom Creek in einige Straßen die nur von Geschäften mit allerlei Kram gesäumt waren.  In einem Supermarkt kauften wir Wasser und erreichten dann Bastakiya. Dies ist wohl der ursprünglichste Teil Dubais. Hier gibt es jede Menge alter aber liebevoll renovierter Häuser.

Wir bummelten durch die Gassen und erreichten kurz darauf einen ersten Souk. Da heute am Freitag sich viele der Muslime in den Moscheen zum Gebet aufhielten waren sehr viele Geschäfte zu. Die Händler die offen hatten wollten alle sehr offensiv ihren Tand verkaufen. Schließlich erreichten wir wieder den Creek, wo wir in einem kleinen Restaurant direkt am Ufer ein wenig aßen und unseren Füssen etwas Pause gönnten. Wir beobachteten das munter Treiben in und am Creek. Jede Menge kleiner Daus kreuzten kreuz und quer über den Meeresarm.

Auch wir mussten nach unserer Pause hinüber auf die andere Seite des Dubai-Creeks. Wir enterten einen Dau und konnten für einen Dirham (20 Cent) überfahren. Auf der anderen Seite gab es zunächst mal größere aber schon ziemlich alte Holzdaus bewundern, die vollbeladen aus dem Iran angekommen sind. Wir bestaunten die abenteuerlich Art, wie die Schiffe beladen waren. Wir verließen wieder den Creek und tauchten erneut in die spannende Welt der Souks – dieses Mal in dem Stadtteil Deira, in dem sich die ursprünglichsten Souks Dubais befinden. Es gab noch ein altes Schulhaus, das mittlerweile als Museum dient anzuschauen bevor wir in den berühmten Gold-Souk gelangten. Hier reiht sich ein Juwelier an den anderen – überall glitzert und funkelt es in den Schaufenstern.

Zurück am Creekufer dann ein freier Platz, auf dem sich der Deira-Market befand. In einer großen Markthalle gab es im vorderen Teil Obst und Gemüse, wo wir uns auch gleich mit Vitaminen versorgten. Im hinteren Teil gab es Fisch, was sich schon lange vorher durch einen etwas strengen Geruch andeutete. Aber auch dieses bunte Treiben nahmen wir noch mit bevor wir durch eine Fußgängerunterführung erneut die Creekseite wechselten und wieder zu unserem Auto gelangten.

Um noch ein wenig mehr von Dubai zu sehen fuhren wir noch etwas Richtung Süden. Vorbei an Jumeira, wo wir noch kurz einen Stopp an einem Strand machten näherten wir uns langsam dem Burj al Arab, weltweit das einzige 7-Sterne Hotel, das schemenhaft im Dunst zu erkennen war. Zunächst wurden unsere Blicke immer wieder in Richtung Osten abgelenkt. Hier war die unglaubliche Skyline des neuen und modernen Dubai´s – überragt natürlich vom Burj Khalifa, mit 828 m das höchste Gebäude weltweit. Wir erreichten schließlich das Madinat Jumeira – diese rund 600 ha große Anlage beherbergt einen modernen Souk und zwei große Luxushotels. Durchzogen ist das Ganze von kleinen Kanälen auf denen wir nachdem wir zu Fuß ans andere Ende bummelten auf einem deutlich moderneren Dau als am Dubai-Creek eine kleine Rundfahrt machten. Immer wieder konnten wir einen Blick auf den mittlerweile bunt angestrahlten Burj al Arab erhaschen.

Nachdem wir uns aus dem Parkhaus gekämpft hatten fuhren wir zurück ins Hotel. Dieses Mal nahmen wir die Sheik Zayed Road , einer 6-8-spurigen (je Fahrtrichtung) Stadtautobahn die zum Teil von den für unsere Begriffe unglaublich hohen Wolkenkratzern gesäumt ist. Der Verkehr auf dieser Straße ist nichts für schwache Nerven. Bei erlaubten 100 schießen die Autos links und rechts an einem vorbei um dann wieder zu kreuzen. Wir kamen gut zurück ins Hotel, wo wir nach einer Brotzeit die Füße hochlegten.

Tag 3     Samstag 9. März 2013

 

Schon um halb Neun rollten wir aus der Tiefgarage. Unser Ziel war Hatta, ein Ort rund 100 KM entfernt im Landesinneren. Wir fuhren auf der Sheik Zayed Road  Richtung Süden. Wie schon gestern Abend passierten wir die unglaublichen Skyscraper Dubai´s. Ein unglaublicher Anblick. Ungefähr auf Höhe des Burj Khalifa bogen wir ab Richtung Osten. Auf einer zunächst 4-spurigen, dann 2-spurigen Schnellstraße kamen wir bei wenig Verkehr gut voran. Das Einzige, was ab und an bremste waren Kreisverkehre, die aber nur alles 10 bis 20 Kilometer auftauchten. Die Landschaft um uns herum war eben und spärlich bewachsen. Ab und an erblickten wir ein paar Dromedare. An einem der Dörfer die wir erreichten stoppten wir um Wasser zu kaufen. Mittlerweile waren links und rechts der Straße rötliche Sanddünen aufgetaucht.

Nachdem wir einen etwas größeren Ort durchfuhren näherten wir uns ein paar Gebäuden – eine Grenze. Uns war zwar schon bewusst, dass wir auf dem Weg nach Hatta für ein kurzes Stück Dubai verlassen und in den Oman einreisen werden, was wir Schengen verwöhnten Europäer aber nicht bedachten war, dass wir dort vielleicht auch Pässe brauchen könnten – unsere Pässe hatten wir beim Einchecken ins Hotel an der Rezeption abgegeben, wo sie auch nach wie vor lagen. So endete der Trip nach Hatta genau hier. Wir mussten umdrehen, Diskussionen mit den finster dreinblickenden Grenzbeamten wollten wir gar nicht erst beginnen. Zumal der bei der Ausreise, den wir nach einem U-Turn erreichten auch noch eine Maschinenpistole im Anschlag hatte. So mussten wir die schon über 70 Kilometer zurück nach Dubai. Schon im Dunstkreis von Dubai bogen wir ab in ein Dorf, das uns schon bei der Hinfahrt auffiel. Es war komplett neu und bestand nur aus Prachtvillen. Die ein Hälfte der Häuser befand sich gerade im Bau oder war schon fertiggestellt aber noch jungfräulich, die andere Hälfte war offensichtlich schon bewohnt - hier gab es auch schon Palmen und Rasenflächen zwischen den Gebäuden.

Wir fuhren wieder zurück zur Schnellstraße und konnten auch schon im Dunst die Skyline von Dubai erkennen. Unser neuer Plan für heute war der Besuch der Dubai-Mall, mit 1.200 Geschäften weltweit dir größte Mall. Mit dem Burj Khalifa als weithin sichtbaren Wegweiser waren wir schnell am Ziel. Vom Parkhaus aus ging es direkt in die Mall. Es war unbeschreiblich – alles hochmodern, geordnet nach Artikeln und weitverzweigt. Zwischen all den Geschäften ein Aquarium (natürlich wie alles hier auch in riesigen Dimensionen). Auch eine Eisfläche zum Schlittschuhlaufen darf nicht fehlen. Gegen Mittag zog es uns in den Foodcourt.  Hier gab es einen Schnellimbiß neben dem anderen – neben den großen auch bei uns bekannten Marken gab es noch viele andere mit Leckereien aus aller Herren Länder. Wir aßen Libanesisch. Danach ging es erst mal ins Freie, wo wir ihn dann plötzlich vor uns hatten, den Burj Khalifa, mit unglaublichen 828 m Höhe das natürlich weltweit höchste Gebäude. Davor ein See, gegenüber ein moderner Souk den wir auch gleich mal anschauten. Eine kleine Runde um den See und wir Standen genau vor dem Burj Khalifa. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus – echt der Hammer. Erneut enterten wir die Mall um uns langsam auf den Rückweg zum Auto zu machen. Unterwegs gab es noch einen riesigen Eisbecher.

Bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus die nächste Überraschung – free parking, wow. Der nächste Punkt den wir ansteuerten war eine Vogelreservat, das sich am Ende des Dubai-Creeks befand. Leider erreichten wir es kurz nachdem es geschlossen wurde – schade. Also weiter zur Jumeirah Moschee einer prachtvollen Moschee unweit des Meers und des Jumeirah Beaches. Da es noch nicht so spät war fuhren wir dann noch an den Creek um uns an den Restaurantbooten zu erkundigen, wie das so abläuft. Noch vor den „Floating Restaurants“ wurden wir bei dem Angebot einer halbstündigen Bootsrundfahrt schwach. Es war schön das Treiben mal vom Creek aus zu beobachten.

Nachdem wir angelegt hatten holten wir uns noch Infos bezüglich der Restaurantschiffe und fuhren dann zurück zum Hotel. Kurz vor dem Hotel sah Lore noch ein Schuhgeschäft, das sie später noch zu Fuß besuchen wollten. So marschierten wir schon bald nach unserer Ankunft im Hotel wieder los. Es wurde noch ein längerer Bummel, der uns außer zum Schuhgeschäft auch noch mal ins Bastakiya-Viertel und in die Souks von Bur Dubai führte. Total erledigt kehrten wir gegen Zehn ins Hotel zurück.

 

Tag 4     Sonntag 10. März 2013

 

 

Um Neun Uhr starteten wir erneut einen Anlauf um nach Hatta zu gelangen. Ausgestattet mit unseren Reisepässen war es kein Problem. In Hatta angekommen fuhren wir erst mal an eine Tanke. Der Tank fasste 30 Liter, was für uns unfassbare 10,-- € gekostet hat. Jetzt ist auch klar, warum hier nur großmotorige Fahrzeuge mit reichlich PS unterwegs sind. Im Dorfkern kehrten wir zunächst auf einen Tee ein – sehr zur Belustigung einiger Schüler, die gerade Pause hatten – wir fühlten uns fast wie Aliens. Nach einem Spaziergang fuhren wir zunächst zu einem kleinen Stausee, dann weiter ein paar Kilometer hinein in die umliegenden Berge, die keinerlei Bewuchs hatten, und dennoch sehr reizvoll waren.

Wir drehten und fuhren zurück nach Hatta. Eine kleine Pinte am Straßenrand warb mit „Quick Hands Menü“. Reis serviert wurden. Ach ja, serviert wurde im abgetrennten Nebenraum, da der Hauptraum wohl nur Männern vorenthalten war. Man durfte nirgends genau hinsehen, es war schon „sehr einfach“, aber das Essen war super lecker, super reichlich und mit umgerechnet rund 6 € (für uns beide) mit  einer Flasche Wasser auch noch mehr als günstig. Zurück im Dorf marschierten wir zunächst durch einen kleinen Park, von dessen Spitze wir einen schönen Rundumblick auf die nähere Umgebung hatten.

Final besuchten wir noch ein Museumsdorf, in dem sehr aufwendig restaurierte typisch arabische Häuser zu bewundern waren. Der Eintritt war wie in allen bisher besuchten Museen, Parks etc. FOR FREE. Da es heute zwar bewölkt aber sehr schwül und heiß war, kamen wir leicht transpirierend und durstig zurück zu unserem Ford.

Wir machten uns auf den Rückweg nach Dubai. Wie auch schon bei der Herfahrt mussten wir zwei Grenzübergänge passieren ( ein Mal Oman rein und wieder raus ). Auf halben Weg zurück nach Dubai stoppten wir am „Big Red“ einem tollen Dünengebiet. Wir wechselten das Fahrzeug und düsten eine Stunde mit einem Buggy kreuz und quer durch die roten Sandhügel. Das machte richtig Spaß. Leicht paniert kehrten wir zur Base zurück, wo mittlerweile der Bär steppte. Wir sind wohl gerade rechtzeitig angekommen.

Dann nahmen wir die letzten Kilometer in Angriff. wir rollten zurück nach Dubai-City, wo wir uns schon auf die Dusche freuten. Nachdem wir uns erfrischt hatten zogen wir noch ein Mal zu Fuß los um noch einen Happen zu Essen. Auch dieses Mal wurden wir separiert. Wir aßen Prawn-Chilly und kehrten dann zurück zum Hotel.

Tag 5     Montag 11. März 2013

 

Kurz nach halb Neun fuhren wir los Richtung Süden. Kurz vor der Sheik Zayed Road erst mal Stau. Auslöser ein Unfall (kein Wunder, so wie die Jungs unterwegs sind). Dann ging´s zügig dahin. Erst mal wieder hindurch zwischen den imposanten Wolkenkratzern fuhren wir zur Palm-Jumeirah, einer in palmenform angelegten künstlichen Insel mit unglaublich vielen Privatresidenzen und tollen Hotels. Ganz am „Gipfel“ der Palme das Hotel Atlantis. Wir befuhren die komplette Insel, kehrten dann aber zurück auf´s Festland da es heute leider etwas bewölkt und sehr dunstig war. Das trübte leider die Aussichten auf die Skyline erheblich. 

Wir beschlossen daher uns die Mall of the Emirates anzusehen. Nach ein paar Fahrminuten erreichten wir die Mall. Sie  war deutlich kleiner als die Dubai-Mall (was aber nicht heißt, dass sie klein ist). Wir bummelten für 2 Stunden durch die Mall. Mittags gab´s einen kleinen Snack im Foodcourt, wo es wieder reichlich Auswahl an Junk-Food gab.

Gegen ein Uhr fuhren wir zurück zum Hotel. Lore ging auf´s Hoteldach etwas Schwimmen, ich sicherte Fotos und lud ein paar Akkus. Gegen drei Uhr gingen wir in die Lobby um auf unseren Chauffeur zu warten. Wir hatten für heute eine Desert-Safari gebucht. Gegen zwanzig nach fuhr ein weißer Toyota Landcruiser vor. Ein Paar saß bereist im Auto ein weiteres holten wir noch ab. Dann ging es auf die Schnellstraße Richtung Hatta. Unser erster Stopp war da, wo wir auch schon gestern unsere Buggy-Tour machten. Ich nutzte die Gelegenheit gleich noch mal um mit einem Quad durch die Dünen zu pflügen. Lore machte so lange ein Päuschen. Dann ging es los Unser Fahrer reduzierte zunächst den Luftdruck auf 1,5 bar, dann ging es im Konvoi in die Dünen. Die Fahrer dieser schweren Geländewagen verstanden ihr Handwerk. In atemberaubenden Manövern ging es kreuz und quer durch die wunderbare Dünenlandschaft. Zwischendurch ein Fotostopp und es ging weiter. Jede Achterbahn ist dagegen langweilig.

Irgendwann erreichten wir dann wieder eine asphaltierte Straße, deren Verlauf wir einige Kilometer folgten. Dann bogen wir wieder ab auf eine Sandpiste. Wir erreichten ein Lager in dem wir den restlichen Abend verbrachten. Es gab Essen und etwas Folklore in Form von Bauchtanz und einem Derwisch. In der Dunkelheit wurden wir dann wieder von unserem Fahrer zurück ins Hotel gebracht

Tag 6     Dienstag 12. März 2013

 

Gegen halb Neun starteten wir in den Tag. Zunächst nur eine kurze Fahrt bis zum Ras al Khor Wildresort. In einem kleinen See, der sich an das Ende des Dubai-Creek´s anschließt lebt eine Kolonie von rund 500 Flamingos und andere Wasservögel. Von der Schnellstraße führte ein kleiner Fußweg, der Blickdicht von Strohzäunen eingerahmt war zu einer Art Hochstand. Von dem Holzhaus aus konnte man mit Fernrohr und Fernglas die Flamingos sehr gut beobachten.

Danach fuhren wir weiter Richtung Süden. Wir wollten die Gegend rund um die Waterfront ein wenig erkunden. Wir durchquerten Dubai Lakes und Dubai Hills. Beides sind neun entstandene abgeschlossene Wohnviertel die durchwegs aus Villen und parkähnlichen Anlagen bestanden – einfach unglaublich. Danach fuhren wir zur Dubai Marina inmitten der Waterfront. Was von der Autobahn aus nicht zu sehen ist, dass sich zwischen all den neuen und hochmodernen Skyscrapern sich ein Creek mit wunderbarer Promenade befindet. Wir kehrten zunächst auf einen Kaffee bzw. Tee ein, bevor wir einen Spaziergang entlang der Promenade unternahmen.

Wir liefen bis zur Dubai Marina Mall, der wir auch noch einen kurzen Besuch abstatteten. Auch hier alles hochmodern und blitzsauber. Nachdem wir wieder zurück am Auto waren statteten wir der Palmeninsel erneut einen Besuch ab. Unsere Hoffnung auf bessere Sicht als am Tag davor erfüllte sich leider nicht – im Gegenteil. Die Skyline rund um den Burj Khalifa war nicht wahrnehmbar. Also verließen wir das künstliche Eiland und fuhren zurück zur Sheik Zeyed Road auf der wir unser nächstes Ziel die Dubai Mall sehr schnell erreichten. Wir stärkten uns in den uns mittlerweile bekannten Foodcourt bevor wir uns auf den Weg machten den Burj Khalifa zu besichtigen. Wir hatten für diesen Tag bereits im Vorfeld Tickets im Internet bestellt – ein unangemeldeter Besuch kostet rund das vierfache des Normalpreises, also gute 80,-- €. An einem Automaten konnten wir nach Eingabe der Buchungsnummer unsere Tickets ausdrucken und wir marschierten zur Warteschlange. Es dauerte rund eine halbe Stunde bis wir den Aufzug erreichten, der uns im Expresstempo in den 124. Stock brachte. Wir verbrachten rund 2 ½ Stunden auf der Aussichtsetage. Die Ausblicke rundum waren unbeschreiblich. Wir erlebten den Sonnenuntergang und konnten die Ausblicke im Anschluß auch noch bei hereinbrechender Dunkelheit mit all den Lichtern genießen.

Im Expresstempo (10 m / sec) ging es wieder hinab. Wir kamen gerade rechtzeitig um die Dubai Fountains bestaunen zu können. Im Takt zur Musik schießen Wassersäulen in die Höhe. Total erledigt und voll mit Eindrücken stapften wir durch die Mall zu unserem Auto. 20 Minuten später erreichten wir das Hotel.

Tag 7     Mittwoch 13. März 2013

 

Heute konnten wir uns richtig Zeit lassen. Unser erster Programmpunkt war eine kleine Bootsrundfahrt, die um 11 Uhr in Dubai Marina startet. Wir fuhren gemütlich auf der mittlerweile liebgewonnenen Sheik Zayed Road Richtung Süden. Gleich von der  6-spurigen Autobahn konnten wir in das Parkhaus der Dubai-Marina-Mall abbiegen. In der Mall bummelten wir noch ein wenig und kehrten noch bei Starbucks auf einen Cappuccino ein, bevor wir gegen dreiviertel Elf zur Anlegestelle an der Uferpromenade spazierten. Pünktlich um 11 Uhr legten wir ab. Es ging hinaus von der Dubai Marina in Richtung der Palmeninsel. Leider verhinderte zu hoher Seegang eine Umrundung der kompletten Palme. So fuhren wir in Richtung des Burj al Arab. Von der Meerseite boten sich wieder ganz neue Ansichten der Skyline der Waterfront.

Eine Stunde nach Abfahrt legten wir wieder an. Noch ein Mal kurz durch die Mall dann ging es wieder zum Auto. Selbstredend war auch in dieser Mall das Parken kostenlos. Wir machten uns auf die Suche nach dem Bahnhof der Monorailbahn, die hinaus auf die Palme fährt. Da rund um das Parkhaus es nur so von Baustellen wimmelt und der Bahnhof  sehr schlecht ausgeschildert war, mussten wir einige Male kreiseln bis wir am Ziel waren. Dann fuhren wir mit der Bahn erneut auf die Palme. Auch hier wieder ganz neue Ausblicke, obwohl wir jetzt schon das dritte Mal hier sind.

Als wir eine gute Stunde später wieder im Parkhaus angekommen waren machten wir uns auf den Weg Richtung Hotel. Unterwegs noch ein Stopp in einem kleinen afghanischen Restaurant, wo wir einen kleinen Happen aßen. Kurz nach vier erreichten wir das Hotel, wo Lore eine Runde Schwimmen ging, ich ein paar Urlaubsgrüße per Mail in die Heimat schickte. Noch ein wenig chillen bevor wir um halb acht Uhr Richtung Creek starteten. Hier stand „Dinner_Cruising“ auf dem Programm. Am Creek angekommen bestiegen wir eines der vielen Floating Restaurants. Pünktlich um halb Neun legten wir ab um erst mal ein wenig Richtung Osten zu fahren. Dann wendete das Schiff um den gesamten Creek bis kurz vor dem persischen Golf zu fahren. Die vielen Lichter und das muntere Treiben entlang des Creeks waren sehr sehenswert. Zwischendurch bedienten wir uns am Buffet und aßen in aller Gemütlichkeit. Neben uns saß ein junger Inder, der von seinem Cousin, mit dem er sich treffen wollte versetzt wurde. Es war sehr interessant sich mit ihm zu unterhalten – und er war sicher froh etwas Ansprache zu haben.

Gegen halb Elf legten wir wieder an. Der Weg zurück zum Hotel war in 5 Minuten erledigt. Bei der Hinfahrt hatten wir noch über 20 Minuten benötigt.

Tag 8     Donnerstag 14. März 2013

 

Schon um halb Neun rollten wir aus der Tiefgarage – das Ziel für heute: Abu Dhabi. Wir fuhren wie fast immer erst mal auf die 6-spurige Sheik Zayed Road in Richtung Süden.  Bis zu den Lake Towers durch bekanntes Terrain. Nach den Lake Towers zunächst eine riesige Raffinerie, danach folgte Dubai Industrial City. Hier reihte sich eine Lagerhalle an die andere. Viele Logistiker und viele Zentralläger der Automobilisten – in dieser Ecke entsteht auch der zweite Flughafen Dubai´s. Langsam endete die Bebauung und wir durchfuhren eine sandige, wüstenartige Gegend – auf einer vierspurigen Autobahn. Kurz vor Abu Dhabi folgten wir der Beschilderung „Ferrari World“, einem Freizeitpark ganz im Zeichen der roten Renner aus Maranello. Gleich daneben befindet sich der relativ neue „Yas Marina Circuit“ der Formel 1 Kurs von Abu Dhabi. Wir konnten nach nettem Nachfragen beim Wachpersonal sogar auf´s Gelände auffahren um eine kurze Runde zu drehen – sehr nett. Wieder mal sehr beeindruckend, was hier entstanden ist. Mitten in der Wüste wird eine parkähnliche Anlage gebaut, mit See, mit Marina und dazwischen eine Formel 1 Strecke.

Wir fuhren weiter und erreichten Abu Dhabi. Auch hier wie in Dubai große Straßen auf denen es nicht immer einfach ist die richtige Ausfahrt zu erwischen. Wir erblickten die riesige Sheik Zayed Grand Mosque.  Nachdem wir endlich die richtige Einflugschneise gefunden hatten erreichten wir die TIEFGARAGE unter der Moschee. Von dort ging es per Rolltreppe hinauf. Vorher wurde aber noch kontrolliert ob die Kleidung für den Besuch einer Moschee angemessen ist. Bei denen das nicht der Fall war, wurde noch mit Umhängen etc. nachgebessert. Was uns dann erwartete kann man kaum in Worte fassen. Eine unglaubliche Pracht, das strahlende Weiß blendete in der Sonne. Alleine die Kronleuchter in dem klimatisierten Gebetsraum wiegen je 9 t und bestehen aus Swarovski-Kristallen. Ausgelegt ist der Raum mit einem 5.600 m² Teppich an dem 200 Frauen 2 Jahre lang geknüpft haben. Wir wussten gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollen.

Nachdem wir alles gesehen hatten führte unser Weg wieder in die Tiefgarage – ach ja, Eintritt und Parken war natürlich wieder „For Free“. Weiter ging es in die City. Wir machten einen kurzen Stopp am Präsidentenpalast dann am „Emirates Palace“, dem teuersten Hotel weltweit – der Bau dieses Hotels hat 3 Milliarden US-Dollar verschlungen – unvorstellbar. Gleich gegenüber kehrten wir in das „Marina-Cafe“ ein. Wir genossen bei einem Snack die malerischen Ausblicke auf die türkisfarbene Lagune und die Skyline Abu Dhabi´s.

Danach ging es entlang des Meers wieder Richtung Norden.  Über riesige Brücken erreichten wir einige Inseln auf denen riesige Retorten-Siedlungen am entstehen sind – natürlich alles super toll. Wieder näherten wir uns der Ferrari-World, dieses Mal von der anderen Seite, wo wir nochmals kurz stoppten. Anschließend ging es wieder auf die Autobahn Richtung Dubai, das rund 150 KM entfernt ist. Unser erster Stopp in Dubai dann war das Madinat Jumeira, wo wir im Souk noch eine Kleinigkeit einkauften. Nächstes Ziel war dann Dubai Marina, das wir auch mal bei Dunkelheit anschauen wollten.

Wir entdeckten, das um 19:00 Uhr die Dubai Ferry eine runde um die Palme drehen wird – das passt doch. Wir lösten 2 Tickets und pünktlich um Sieben legten wir ab.  Als wir Dubai Marina hinaus auf´s Meer verließen hatten wir die komplette Skyline der Waterfront vor uns. Bei Dunkelheit ein Wahnsinnsblick. Das Schiff beschleunigte und mit hoher Geschwindigkeit näherten wir uns dem Hotel Atlantis – dort drehten wir und es ging zurück zur Dubai Marina. Dort angekommen ein kurzer Spaziergang in die Mall, in deren Tiefgarage unser Auto geparkt war. Über die Stadtautobahn schlängelten wir uns durch den dichten Feierabendverkehr zurück zum Hotel.

Tag 9     Freitag 15. März 2013

 

Vormittags bummelten wir gemütlich durch Bur Dubai zum Creek. Wir besuchten die Souks von Bur Dubai, schipperten dann mit einem Abra hinüber auf die andere Creekseite nach Deira. Lore wollte im Gewürzsouk noch ein wenig einkaufen und stöbern. Zurück am Creek erneut eine kurze Fahrt in einem Abra zurück nach Bur Dubai, wo wir dann zurück zum Hotel marschierten. Lore ging in den Pool schwimmen, ich stöberte ein wenig im Internet und chillte.

Am frühen Abend marschierten wir erneut zum Creek – an unserem letzten Abend wollten wir noch ein Mal die Stimmung einfangen. Zunächst charterten wir für eine Stunde eines der alten Abras. In dieser Stunde schafften wir es bis zur Makthoum Bridge und zurück. Es ist kaum vorstellbar, welch buntes Treiben hier am Creek herrscht. Kreuz und quer fahren die betagten Boote  hin und her. Nachdem wir wieder am Ausgangspunkt waren, kehrten wir in einem arabischen Restaurant, dem Barjeel ein. Unser Tisch befand sich auf einer Terrasse im ersten Stock. Auch von hier hatten wir einen tollen Blick über den Creek und die beiden Stadtviertel Deira und Bur Dubai. Wir genossen die Stimmung und das leckere Essen bevor wir wieder zurück zum Hotel spazierten.

Tag 10     Samstag 16. März 2013

 

Nachdem wir unsere Koffer gepackt hatten checkten wir aus dem Hotel aus und packten unsere Koffer in den Kofferraum des Ford Figo. Dann starteten wir nach Sharjah, dem nördlichen Nachbaremirat von Dubai. Es dauerte keine halbe Stunde bis wir dort angekommen waren. Unseren ersten Stopp legten wir am Kuwait Place ein. Dieser riesige Kreisverkehr war mittig parkähnlich, außen gesäumt von prachtvollen Bauten. Wir umrundeten den Platz ein Mal zu Fuß bevor wir mit dem Auto weiterfuhren. Zunächst erreichten wir die Corniche, die am Hafen vorbeiführte. An einem Busbahnhofe stießen wir zunächst auf eine Markthalle mit Obst und Gemüse, dahinter Stände an denen Datteln verkauft wurden. Im Anschluss daran die Einfahrt zum „Slaughterhouse“, daneben reihte sich ein Metzger an den anderen. In den schmalen Schaufenstern hingen Schafe und Ziegen, zumeist im Stück oder halbiert.

Nur eine kurze Fahrt und wir stoppten erneut am Hafen, wo sich wie auch schon am Dubai-Creek alte Daus aus dem Iran dichtgedrängt reihten. Wir beobachteten das bunte Treiben  und entdeckten gegenüber ein Schild, das auf einen „Bird and Animal-Market“ hinwies. Wir folgten der Beschilderung und landeten in einem Gelände, wo sich unter Planen in kleinen abgesperrten Gehegen Schafe, Ziegen und Kühe aufhielten. Wir beobachteten wie um eine Ziege gefeilscht wurde – für 90 Dirham (ca. 18 €) war der Handel perfekt – die Ziege wurde gleich in einem Kombi in den Kofferraum verstaut. Wir befürchten mal, dass das ihre letzte Fahrt war, die wahrscheinlich im Schlachthaus endete.

Unsere Entdeckungstour ging weiter. Wir gelangten an einen riesigen Platz an dessen Ende eine prachtvolle Moschee stand, in der Mitte zwei lange Gebäude die parallel standen und mit kleinen Brücken verbunden waren – die Beschilderung „Central-Souk“ machte neugierig. Wir parkten gleich gegenüber und marschierten in den Souk. In den Erdgeschossen reihten sich in der einen Halle ein Bekleidungsgeschäft an das andere, in der anderen Halle war ein Gold-Souk. Im ersten Stock der beiden Hallen konnte man in erster Linie Teppiche kaufen. Angenehm war, dass die beiden Souks klimatisiert waren – im Freien war es unerträglich heiß.

Nach dem Souk-Bummel entdeckten wir gegenüber die Haltestelle für eine Hop-On Hop Hop-Off-Tour durch Sharjah – das passt doch. Wir warteten auf den nächsten Bus und hatten so die Gewissheit alles Sehenswerte bequem vom Open-Air-Bus aus zu sehen. Die Tour dauerte rund 1 ½ Stunden. Wir stiegen schon bei der letzten Haltestelle vor dem Souk aus, da wir hier eine Mall entdeckten. Auch hier noch Mal ein kleiner Bummel. Danach mussten wir bedingt durch dichten Verkehr eine gute dreiviertel Stunde auf den Bus warten. Der brachte uns dann zurück zum Souk und somit zu unserem Auto. Hier an einem Creek genossen wir in einer Parkanlage unsere letzten Sonnenuntergang dieses Urlaubs.

Dann fuhren wir an das Ende des Creeks und enterten dort eine Restaurantterrasse mit tollem Blick auf den Creek und die Skyline. Es wurde dunkel und plötzlich begann genau unter unserer Terrasse im Takt der Musik eine bunte Wasser- und Lasershow. Wow, was für ein Timing. Nachdem wir gemütlich gegessen hatten, beschlossen wir uns langsam in Richtung Airport auf den Weg zu machen.

Vorher mussten wir aber den Ford noch volltanken – die ersten beiden Tanken, die wir entdeckten hatten geschlossen. Plötzlich waren wir am Flughefen – verdammt. Wir mussten noch Mal eine Runde drehen um eine Tankstelle zu finden. Die ersten die wir entdeckten waren immer auf der Gegenseite und da  man sich in Dubai fast ausschließlich auf autobahnähnlichen Straßen aufhält ist Umdrehen nur selten möglich. Dann tauchte eine Tankstelle auf – da wir uns in der dritten Spur befanden mussten wir in einem gewagten Manöver in die Tankstelle einfahren. Ein letztes Mal freuten wir uns über die unglaublichen Spritpreise. Dann ging es wieder zurück zum Flughafen – Ziel war das Terminal 1 (von 3). Nach einigem Suchen fanden wir den Bereich in dem die Mietwägen zurückgegeben werden können. Nachdem auch das erledigt war ging es in das Terminal. Hier herrschte das blanke Chaos. Menschen über Menschen, die wild hin und her wuselten. Schon die erste Warteschlange an der wir anstanden hatte beachtliche Ausmaße. Es dauerte knapp über zwei Stunden, bis wir alle Kontrollen und Checks hinter uns hatten. Wir erreichten vor den Gates einen Duty Free Shop in sehr großen Dimensionen. Als wir auch den hinter uns hatten, konnten wir uns erst mal gemütlich hinsetzen und unseren Füßen etwas Pause gönnen. Noch eine gute Stunde mussten wir bis zum Boarding warten. Kurz vor 2 Uhr morgens hoben wir ab zurück in den Spätwinter Europa´s. So gut wie möglich versuchten wir ein wenig zu dösen. Pünktlich gegen dreiviertel Sechs Ortszeit landeten wir in Amsterdam. Die zwei Stunden bis zum Weiterflug nach München mussten wir fast wieder komplett nutzen um die weite Strecke innerhalb des Airports und die Sicherheitschecks zu passieren. Genau pünktlich zum Boarding erreichten wir unser Gate. Der Flug nach München war dann in weniger als einer Stunde geschafft. So waren wir schon am frühen Vormittag zu Hause.