Für Anfang September standen zwei Motorradtreffen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden im Kalender. Das erste, das Boxertreffen in Freudenburg wie immer am ersten kompletten Septemberwochenende, eine Woche später das Wandertreffen des Boxer-Forums, das dieses Mal veranstaltet vom Kölner Stammtisch im Thüringer Wald, genauer in Oberhof stattfand.
Der Plan war, diese beiden Treffen miteinander zu verbinden und noch eine Woche Tschechien dranzuhängen.
Tag 1 Freitag 06. September 2013 507 KM
Wir starteten bei strahlendem Sonnenschein gegen 13:15 Uhr unsere Motoren. Wir fuhren zur B 300 und weiter zur Stuttgarter Autobahn auf der wir bis kurz vor Pforzheim blieben. Bedingt durch das Ferienende und dem Freitagsnachmittagsverkehr ging es vor allem rund um Stuttgart nur sehr zäh voran. Nur langsam konnten wir an dem langen Stau vorbeirollen. Wir zogen es vor die Autobahn zu verlassen und wechselten auf die Landstraße. Zunächst auf etwas breiteren Bundesstraßen bis in die Pfalz, danach begaben wir uns auf kleine kurvige Sträßchen wo auch endlich weniger Verkehr war. Zunächst ein Stück entlang der deutschen Weinstraße dann weiter zum Johanniskreuz und schließlich kreuz und quer durch den Pfälzer Wald. Einziger Nachteil dieser Routenwahl war, dass wir erst gegen Neun Uhr bereits bei Dunkelheit unser Ziel Freudenburg erreichten. In der Burgruine stießen wir auf Christian, Claudia, Done Uwe und Pjotl. Wir stillten unseren Bärenhunger und den ersten Durst bevor wir unser Zelt aufbauten. Erst danach konnten wir endgültig zum gemütlichen Teil übergehen. Es wurde wie immer in Freudenburg ein sehr geselliger Abend, der erst weit nach Mitternacht endete.
Tag 2 Samstag 7. September 2013 272 KM
Nach und nach krochen wir aus unseren Zelten – geplant war wie fast immer eine Tour durch Luxemburg. Es war schon nach Zehn als wir gemeinsam mit Uwe, Done und Markus, der sich zu unserer Gruppe gesellte, losfuhren. Christian und Claudia beschlossen nicht mitzufahren – ihnen steckte der gestrige Abend noch zu sehr in den Knochen. Zu Fünft fuhren wir auf direkten Weg zur Saar, nach deren Überquerung in Wormeldange wir auch schon in Luxemburg waren. Es war bewölkt aber (noch) trocken. Wir tankten in Junglinster den im Vergleich zu Deutschland deutlich günstigeren Sprit. Danach düsten wir kreuz und quer durch Luxemburg und genossen die wunderbaren kurvigen Sträßchen die sich oft entlang kleiner Flüsschen schlängelten. Es war schon früher Nachmittag als wir in Hosingen unseren Flow unterbrachen um auf eine Pizza einzukehren.
Durch das Valee d´ Our kurvten wir in Richtung Vianden. Dort stießen wir auf Christian und Claudia, die sich nach dem sie ihren Kaffee ausgetrunken hatten bei uns einreihten. Als letztes Ziel steuerten wir nun in Richtung Luxemburg-Stadt vor dessen Toren sich Done´s Ex-Mieter mit seiner Familie niedergelassen hat. Gemeinsam mit Done kehrten wir beide auf einen Kaffee ein, die anderen 4 starteten gleich durch nach Freudenburg. Als auch wir losfuhren hatte sich das leichte tröpfeln, dass kurz vor Luxemburg-Stadt begonnen hatte in einen Landregen verwandelt. So quälten wir uns bei ziemlich starken Regen durch den dichten Stadtverkehr Luxemburgs. Als wir die Mosel und somit wieder die Grenze nach Deutschland erreichten wurde es wieder trocken und wir schöpften schon wieder Hoffnung, als kurz danach erneut Regen einsetzte. Zurück in Freudenburg zogen wir es vor der Nässe in einem Gasthaus zu entfliehen. Wir ließen uns leckere Schnitzel schmecken. Frisch gestärkt marschierten wir zur Burg. Es hatte aufgehört zu regnen. Erst sehr viel später, es war sicher schon nach Mitternacht begann es wieder zu tröpfeln. Wir marschierten zu den Zelten und hofften so der Nässe zu entkommen.
Tag 3 Sonntag 8.September 2013 269 KM
Der Plan der Nässe zu entkommen klappte nur zu Beginn der Nacht. Ein Gewitter nach dem anderen zog über Freudenburg und bescherte uns eine schlaflose Nacht. Der Regen wurde immer heftiger und gegen Vier Uhr stand das komplette Zelt im Wasser. Erst nachdem wir aufgestanden waren zeigte sich das ganze Ausmaß. Es gab nichts was noch trocken gewesen wäre. Schlafsack, Isomatte, Kissen, alles war nass Unsere Mopedklamotten lagen komplett im Wasser und hatten sich entsprechend mit Wasser vollgesogen – kein Spaß das nasse Zeugs anzuziehen, zumal es mittlerweile wieder begonnen hat zu regnen. Einziger Lichtblick war, dass wir uns alle bei Bernadette und Harry, die ganz in der Nähe wohnten zum Frühstück eingeladen hatten. Als wir alles gepackt hatten fuhren wir um halb Neun und somit eine Stunde früher als vereinbart zu den Beiden.
Nach mehr als einer Stunde Quatschen quälten wir uns wieder in die nassen Klamotten. Wir verabschiedeten uns von Christian, Claudia und Done und starteten in Richtung der Saar. Vorbei an Saarburg folgten wir dem Fluss bis nach Konz, wo sie in die Mosel mündet, deren Verlauf wir bis nach Trier folgten. Wir legten eine kurze Rast am Porta Nigra ein, bevor wir uns Richtung Luxemburg auf den Weg machten.
Bei Ralingen erreichten wir schließlich die Grenze nach Luxemburg deren Verlauf wir auf deutscher Seite entlang der Sauer (Sure) folgten. Kurz vor Vianden überquerten wir schließlich die Grenze. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und die Straßen trockneten langsam ab. Nachdem wir wie schon gestern den malerischen Ort Vianden durchfuhren ging es weiter nach Diekirch und Ettelbruck. In Esch sur Sure folgte ein kurzer Fotostopp bevor es weiter Richtung Westen und somit Richtung Belgien weiterging.
Direkt an der Grenze füllten wir nochmal unsere Tanks mit günstigem Sprit dann tauchten wir ein in den sehr verträumt wirkenden Süden Belgiens. Über kleine Sträßchen gelangten wir durch viele kleine Dörfer nach Neufchateau, wo wir einen Kaffeestopp einlegten.
Danach fuhren wir einen Bogen zunächst zurück nach Osten dann wieder nach Westen. Die Sonne gewann immer mehr an Oberhand und so konnten wir die letzen Kilometer durch die Ardennen nochmal richtig genießen. Schon kurz nach Vier Uhr erreichten wir schließlich unser Tagesziel Smuid wo wir im malerischen Hotel Des Tilleus Quartier bezogen. Das Gebäude stammt immerhin aus dem 17 Jahrhundert, genau aus dem Jahr 1684. Das Hotelzimmer wurde in eine Trockenkammer umfunktioniert. Schlafsack, Isomatte, Kissen, Klamotten, alles wurde verteilt und zum Trocknen aufgehängt. Dann unter die Dusche und ein kleiner Spaziergang durch das Dorf bevor es um 19:00 Uhr eine leckeres Menü und ein Gläschen Rotwein gab bevor wir ziemlich erledigt ins Bett krochen um das Schlafdefizit der letzten Tage etwas auszugleichen.
Tag 4 Montag 09. September 2013 258 KM
Gegen acht Uhr starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück in den Tag. Da wir noch die Campingsachen, die mittlerweile trocken waren mit einpacken mussten dauerte es bis rund 9:15 Uhr bis wir startklar waren. Bei Sonnenschein aber noch kühlen Temperaturen fuhren wir los um die Ardennen weiter zu erkunden. In den Wäldern waren die Straßen noch feucht vom Regen der Nacht. Wir fuhren überwiegend über Nebenstraßen die uns mal durch die grüne Hügelwelt mal durch dichte Wälder führten. Ab und an eins der vielen verträumten Dörfer in denen wir kaum Menschen sahen. Nach einer guten Stunde stoppten wir erstmals an einem kleinen Stausee.
Nach einer kurzen Rast cruisten wir weiter über die kleinen Straßen der Ardennen. Ziemlich genau zur Mittagszeit erreichten wir die erste etwas größere Stadt – La Roche en Ardennes. Dieses malerische Städtchen tauchte vor uns auf und wir wussten, hier müssen wir eine Pause einlegen. Zumal wir uns für den heutigen Tag vorgenommen hatten in der Heimat der Pommes Frites diese auch zu probieren. Zwischen vielen Kneipen links und rechts sahen wir dann auch eine „Friterie“ an der wir uns dann gleich versorgten. Mit Blick auf das Flüsschen L´ Ourthe ließen wir uns die wirklich leckeren Pommes schmecken.
Und weiter ging´s über die wirklich abwechslungsreichen Straßen. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir erneut eine Stadt – Spa, das vor allem für die Formel 1-Strecke mit der berühmtesten Kurve der „Eau Rouge“ bekannt ist. Wir stoppten an einer Brasserie, in der wir uns einen Kaffee und einen Crepes schmecken ließen.
Langsam verschwand die Sonne hinter den grauen Wolken und wir machten uns au die letzten 50 Kilometer. Über das Hohe Venn erreichten wir Deutschland und gelangten schon bald nach der Grenze nach Monschau, unserem heutigen Tagesziel. Wir fanden mit der „Villa Burgau“ schnell ein nettes Hotel, das fast einem Museum glich.
Nachdem wir geduscht hatten zogen wir los um das pittoreske Städtchen das sich voll mit Fachwerkhäusern entlang des Flüsschens Rur (kein Schreibfehler) dahinzog. Zwischendurch ließen wir uns ein „Monschauer Schnitzel“ mit Honig-Senfsauce schmecken – wirklich lecker. Danach spazierten wir gemütlich zurück zu unserem Hotel.
Tag 5 Dienstag 10.September 2013 343 KM
Unsere Wirtin, hat uns noch während des Frühstücks mit reichlich Wurst, Käse und Brot versorgt, um uns noch was für unterwegs mitnehmen zu können – wirklich sehr nett. Sparte uns den Einkauf im Supermarkt. Um kurz nach neun brachen wir bei grauem Himmel aber bei Trockenheit auf. Es ging Richtung Osten durch die Eifel. Gleich in der nächsten Ortschaft füllten wir noch unsere Tanks. Über kurvige Sträßchen ging es zunächst nach Bad Münstereifel wo wir kurz stoppten.
Kurz nach dem Ort erwischten wir für 5 Minuten eine Regenwolke, danach lockerte sich die Bewölkung auf und zwischendurch blinzelte auch mal die Sonne zwischen den Wolken hervor. Dann vor uns Weinreben und ein Tal. Wir stoppten und sahen unter uns das Städtchen Dernau, das umrahmt von steilen Weinbergen im Ahrtal lag.
Ein paar Serpentinen und Kurven später waren auch wir im Ahrtal, dem wir bis zum Rhein folgten. Bei Neuwied überquerten wir den Rhein das erste mal für heute. Wir schwenkten ab Richtung Norden und drehten eine Schleife durch das Wiedtal in den Westerwald. Durch viele Kurven folgten wir dem Flussverlauf.
Ganz im Norden unserer Schleife erwischten wir zum zweiten Mal etwas Regen, aber auch wieder nur für wenige Minuten. Richtung Süden näherten wir uns wieder Neuwied und fuhren rheinaufwärts bis Koblenz. Hier querten wir erneut den Rhein und besuchten das deutsche Eck, die Stelle an der die Mosel in den Rhein mündet. Hier vernichteten wir die Brotzeit, die wir heute Morgen noch vom Hotel mitnehmen konnten.
Für Lore gab es noch einen Cappuccino to go, dann machten wir uns wieder auf die Socken. Wir folgten noch einige Kilometer dem Rhein flussaufwärts. Boppard, Bad Salzig, St. Goar, Bacharach sind nur einige der malerischen Orte, die wir entlang des Rheins passierten. Auf den Hügeln links und rechts von uns standen viel Burgen und Schlösser – einfach schön. In Kaub wechselten wir das letze Mal die Uferseite, dieses Mal mit einer Fähre.
Kurz danach erreichten wir Hessen und verließen den Rhein Richtung Osten. Über das Wispertal gelangten wir in den Taunus. Die nächsten Kilometer waren die reinste Kurvenorgie. SUPER. Erst kurz vor unserem Tagesziel Limburg wurde es wieder gemächlicher. Als wir dann auf Limburg zufuhren baute sich vor uns eine schwarze Wolkenwand auf. Oh Oh...... aber wir hatten Glück der starke Wind blies die Wolken vor wir dort ankamen nach der Seite weg. So kamen wir trocken bis Limburg – einzig die Straßen waren nass von dem bereits durchgezogenen Regen. Das Hotel das ich im Vorfeld rausgesucht hatte war mitten drin im Stadtzentrum – zu mitten drin... Wir standen vor einer Fußgängerzone in die das Navi einfahren wollte. Zunächst zögerten wir noch, dann fuhren wir ein Stück in die Fußgängerzone. Die letzten 100 m ging ich dann zu Fuß. Das Hotel war einfach toll – ein uraltes Fachwerkhaus, ganz toll restauriert. Ich schaute mir das Zimmer an – zweietagig ganz unter dem Dach – perfekt. Ich marschierte zurück zu Lore und den Mopeds. Wir konnten neben dem Hotel in einem kleinen Hinterhof parken.
Nach Duschen und Umziehen machten wir uns auf den Weg die wunderbare Altstadt genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach einer guten Stunde kehrten wir zurück zum Hotel und ließen uns im Ristorante ein leckeres Abendessen schmecken. Danach nochmal ein kurzer Marsch durch die Altstadt bevor wir endgültig zum Hotel, das übrigens „Bella Citta Vecchia“ hieß zurückkehrten.
Tag 6 Mittwoch 11. September 2013 203 KM
Auch heute waren wir kurz nach Neun startbereit. Es war grau in grau und der Wetterbericht sagte Dauerregen voraus, auch wenn es noch trocken war. Richtung Nordosten rollten wir hinaus aus Limburg. Der Plan sah für heute das Rothaargebirge ein wenig Sauerland und den Edersee vor. Als wir aber den Blick in diese Richtung schweifen ließen und nur tiefhängende Wolken sehen konnten änderten wir die Route. Wir beschlossen den kürzesten und schnellsten Weg nach Eisenach einzuschlagen. So fuhren wir auf der B 49 bis Giessen und dann weiter auf Autobahnen bis Eisenach. Das sparte uns rund 160 Kilometer Weg und mehrere Stunden Fahrt. So erreichten wir trotz immer wieder einsetzenden Regen bereits kurz nach Mittag Eisenach. Wir quartierten uns im Sophienhotel ein und machten uns anschließend zu Fuß auf Erkundungstour.
Wir durchstreiften die Altstadt stärkten uns dann mit einer Thüringer Bratwurst bevor wir uns auf den Weg zur Wartburg machten – immerhin 45 Minuten Fußmarsch. Dort nahmen wir an einer Führung durch die wirklich beeindruckende Burg. In der Burgschenke gab es noch Kaffee und Kuchen bevor wir uns bei mittlerweile Regen auf den Weg hinunter in die Stadt machten. Nochmal eine Runde durch das Zentrum bevor wir zurück ins Hotel liefen.
Tag 7 Donnerstag 12. September 2013 153 KM
Nachdem wir uns ausgiebig über das reichhaltige Frühstücksbuffet hergemacht hatten, packten wir gegen Neun Uhr unsere Mopeds in der Tiefgarage des Hotels. Dann fuhren wir nach oben. Richtung Süden verließen wir Eisenach und tauchten ein in die Hügelwelt des Thüringer Waldes. Leider waren die Straßen vom Regen der letzten Nacht noch nass und es war bei bedecktem Himmel sehr kühl. Der Plan für heute sah vor, kreuz und quer den Thüringer Wald zu erkunden. Da es aber nicht klar war ob das Wetter halten wird beschlossen wir flexibel vorzugehen. In Schmalkalden einem malerischen Städtchen stoppten wir kurz um die wunderschönen Häuser näher betrachten zu können.
Mittlerweile blinzelte sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. Wir schöpften ein wenig Hoffnung aber ein paar Kilometer später verfinsterte sich der Himmel erneut und es begann wieder leicht zu tröpfeln. So ging es weiter, mal Regen mal Sonnenschein. Schließlich beschlossen wir den direkten Weg nach Oberhof einzuschlagen, wo wir dann auch schon gegen halb Eins eintrafen.
Wir checkten ein und gingen erst mal Kaffee trinken bei einem Italiener gegenüber. Dabei konnten wir den nächsten Regenschauer aussitzen und anschließend zur Tourist-Info gehen. Dort buchten wir für den nächsten Tag ein Probeschießen in der Biathlon-Anklage am berühmten Grenzadler. Wir marschierten dann hinauf zur Bobbahn und zur Skihalle von Oberhof. Auf halber Strecke erwischte uns der nächste Regenguss – na toll ausgerechnet mitten drin zwischen dem Ort und der Skihalle. Wie begossene Pudel kamen wir in der Skihalle an, in der wir ein paar Jungs beim Langlauftraining beobachten konnten. In der Eingangshalle jede Menge Autogrammkarten die belegten, dass hier viele Nationalmannschaften auch im Sommer auf Schnee trainierten.
Den Rückweg nach Oberhof traten wir mit einem Linienbus an, den wir mit unserer Oberhof-Card, die wir vom Hotel bekamen für lau nutzen konnten. Ein Teil des Kölner BoFo-Stammtisches war schon im Hotel, so konnten wir zu zwölft ins Ristorante Cortina zum Essen gehen. Im Anschluss gab es noch im „Doppelsitzer“ einer Oberhofer Pinte einen Absacker bevor wir zum Hotel zurückkehrten.
Tag 8 Freitag 13. September 2013
Der heutige Freitag war der Anreisetag zum Boxer-Treffen - da sich die Wetterlage nicht wirklich verbessert hatte, beschlossen wir die Mopeds stehen zu lassen und ließen den Tag ganz gemütlich
angehen. Zunächst beim Frühstück, anschließend in der Lobby, in der wir mit dem Kölner Orgateam zusammensaßen und quatschten. Am späten Vormittag verließen wir dann das Hotel, mußten wir doch zum
Biathlon-Schießen hinauf zum Grenzadler.
Wir spazierten durch Oberhof zum Busbahnhof und fuhren mit dem Linienbus zum Biathlon-Leistungszentrum. Von der Bushaltestelle mussten wir noch rund 10 Minuten zur Schießhalle
marschieren.Wir
wurden von einem Schießtrainer begrüßt, der uns zuerst in die Geheimnisse des Schiessens einweihte und uns dann in der Praxis assistierte. Wir schossen mit Original-Biathlongewehren auf die
Originaldistanz. Allerdings liegend auf die etwas größeren "Stehend-Ziele". Es lief nicht perfekt, für den Anfang aber gar nicht sooo schlecht. Ich traf 2 Mal, Lore sogar 4 Mal, bei je 5
abgegebenen Schüssen.
Nach dem kleinen Einblick in die Biathlon-Welt gingen wir zurück zur Bushaltestelle. Ein Bus brachte uns zurück nach Oberhof, wo wir noch das Thüringer Wintersportmuseum besuchten - hier gab es Einblicke in die lange und sehr erfolgreiche Wintersportgeschichte Thüringens. Ausgestellt waren Sportgeräte, Pokale und jede Menge alter Fotos.
Danach gönnten wir uns im "Cortina" leckeren Cappuccino und Kuchen. Anschließend gingen wir die paar Meter zurück zum Hotel um die Ankömmlinge so nach und nach begrüßen zu können. Im Laufe des Nachmittags trudelten immer mehr ein und es war wirklich schön viele bekannte Gesichter und auch den ein oder anderen Newby zu sehen. Gegen Abend wärmten wir uns noch ein wenig in der Sauna auf, bevor es Abendessen gab. Es wurde ein langer, sehr unterhaltsamer Abend.
Tag 9 Samstag 14. September 2013 201 KM
9:00 Uhr Abfahrt hieß es für die gemeinsame Ausfahrt mit rund 50 Motorrädern durch den Thüringer Wald. Leider hatte der Wettergott kein Einsehen mit uns. Nach wie vor wolkenverhangen, nasskalt und immer wieder Regen. So kam trotz traumhaft schöner kurvigen Strecken nicht der ganz große Fahrspaß auf. Getrübt wurde das das Ganze noch dadurch, dass Hanno ein Mitglied des Kölner Stammtisches stürzte. Dabei sind im Schulterbereich einige Bänder gerissen, auch sein Moped war ziemlich waidwund.
Bei einer der Pausen stieg plötzlich Rauch von meinem Moped auf. Was war los ? Das hintere Federbein war defekt und leckte - das Öl das aus dem Federbein austrat, tropfte auf den heissen Auspuff und ging in Rauch auf. Na toll. Das heißt, dass sich das Fahrverhalten meiner Q mit jedem Tropfen Öl, das weniger im Dämpfer ist, verschlechtern wird. Diese neue Situation erleichterte uns zumindest eine Entscheidung - schon in den letzten Tagen hatten wir immer wieder mal in Erwägung gezogen die Tour nach Oberhof abzubrechen, da die Wetterprognosen weiterhin nur nasses und kühles Wetter prophezeiten. Schlechtes Wetter UND ein defektes Federbein, das braucht kein Mensch, also werden wir morgen mit den anderen aus Augsburg den Heimweg antreten. Für den heutigen Tag beschloss ich nach der Mittagspause in Schwarzbach, wo wir uns an einer köstlichen heissen Soljanka wärmten, mich aus der Gruppe zu verabschieden und direkt nach Oberhof zurückzufahren. Wegen des schlechten Wetters war auch Lore nicht abgeneigt den direkten Rückweg anzutreten. In Oberhof angekommen gab´s erst wieder Kaffee im "Cortina" - danach kehrte auch die Gruppe zurück und es folgte, wie auch schon gestern, ein sehr lustiger Abend in der Gemeinschaft.
Tag 10 15. September 2013 373 KM
Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, brachen wir gegen dreiviertel Zehn auf Richtung Süden. Christian und Claudia, Wolfgang, Annette, Raphael und Anna, Lore und ich. Da es bei Abfahrt zumindest trocken war, starteten wir zunächst auf Landstraßen. Noch nicht weit von Oberhof entfernt, hatte Annette das erste Mal Probleme mit ihrer lila Kuh. Sie sprang nicht mehr an. Dieses Mal bekamen wir sie durch anschieben nochmal zum Laufen. Weiter ging es Richtung Heimat. Kurz vor Schweinfurt dann das endgültige Aus für Annette´s treuer Weggefährtin. Wir fuhren noch bis Schweinfurt, wo wir Annette, nach dem der ADAC verständigt war, mit ihrem Moped zurückließen. Das Moped wird per Huckepack nach Hause kommen, Annette mit einem Leihwagen. Als wir in Schweinfurt losfuhren, hatte es wieder Mal begonnen leicht zu tröpfeln, was uns dazu bewog, auf die Autobahn auszuweichen. Rund um Nürnberg hat es uns dann nochmal richtig gewaschen - es goss wie aus Eimern. Etwas südlich von Nürnberg bogen auch Raphael und Anna ab, der Rest fuhr weiter Richtung Ingolstadt bis zur B 300. In Schrobenhausen tranken wir noch gemeinsam einen Kaffee, bevor sich unsere Wege endgültig trennten. Christian, Claudia und Wolfgang fuhren Richtung Ausgburg, Lore und ich spulten die paar Kilometer nach Hause ab, wo wir schließlich um kurz vor Fünf ankamen.